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WIE ICH ZUM FLIEGENFISCHEN KAM
 

Da ich der einzige Angler in meiner Familie bin, muß ich schon zwei Generationen zurückschauen, um die Wurzeln meines Anglerlebens zu finden. Mein Großvater aus Römhild, der gute Opa Rudi, hat mir wohl seine "anglerischen Gene" in die Wiege gelegt. Er war Angler mit Leib und Seele und auch die Fischerei mit der Fliege übte er an Milz und Werra aus. Ich erinnere mich noch gut, als wir damals, ich war glaube 6 oder 7 Jahre alt, am hiesigen Schwanenteich Spazieren gegangen sind und Opa Rudi mit jedem Angler einen kurzen Plausch hielt. Leider ist der Gute viel zu früh verstorben, so dass ich nie die Gelegenheit hatte mit ihm ans Wasser zum Angeln zu gehen.
Irgendwann begann ich, zusammen mit zwei Schulfreunden die Angelei auf eigene Faust zu entdecken. In einem Lehmrestloch einer alten Ziegelei waren wir (natürlich schwarz) mit Haselnußstock, Sehne und Korken unterwegs. Fingen allerlei Weißfisch und Karauschen. Da es auf Dauer aber etwas anstrengend war, ständig zu schauen ob jemand kommt, das Lehmrestloch war auf einem Betriebsgelände und deswegen eigentlich nicht zum Betreten, geschweige zum Angeln gedacht, versuchte ich in einen Verein einzutreten. Im Jahr 1981 gelang mir das dann auch und wurde in den offiziellen Kreis der Anglerschar des DAV aufgenommen, um fortan meinen Weg "gesetzeskonform" weiter zu bestreiten.
Die Zeit als Grundangler auf Karpfen und Aal bestimmten danach meine Aktivitäten, welche in den Ferien in Brandenburg an der Havel mit einem entfernten Verwandten abgerundet und perfektioniert wurden. 1988 kam ich dann zur Armee und die Angelei ruhte, ja sie ruhte so lange, dass ich es verpasste meine Beiträge zu zahlen und somit 1993 meine Fischereischeinprüfung, nach neuem Gesetz und im neuen Staat nochmal zu machen bzw. abzulegen.
Im Urlaub 1996 in Dänemark am Gudenaa, traf ich dann einen Fliegenfischer am Wasser und war begeistert von seinen Würfen, welche mir damals wie "Zauberei" vorkamen. Nach Hausbau, Kind und anderen Lebensabschnitten kaufte ich mir dann irgendwann 2002 irgendwie eine Fliegenrute, eine Rolle und eine Schnur. Ich übte, wenn ich mir sicher war nicht beobachtet zu werden, hinter meinem Haus das Werfen. Sah bestimmt lustig aus, hörte sich sicher auch lustig an, ungefähr so als wenn der Kutscher auf dem Bock die Peitsche knallen lässt. Aber ich arbeitete mich heran.
Trotzdem dauerte es noch gut 6 Jahre bis ich endgültig der Fischerei mit der Fliege verfallen war. Ein Angelkollege übte mit mir zusammen um die Wurfkünste zu verbessern und schon bald zogen wir gemeinsam an die Zwickauer Mulde um das Erlernte anzuwenden.
Nach dem ersten Fisch an der Fliegenrute, es war ein Döbel von 20cm, war es um mich geschehen, der "Virus" hatte mich erwischt und ließ mich nicht mehr los.
Mit der Zeit stieß ich an die Grenzen meines Geräts und schaute nach anderem Ausschau. Doch das was gefiel war zu teuer und das was erschwinglich war, gefiel nicht. Irgendwann "stolperte" ich im Anglerboard über einen Beitrag von Erich, in welchem er eine seiner selbstgebauten Fliegenruten vorstellte.
Ich war fasziniert und da ich nicht unbedingt zwei linke Daumen habe, begann ich mich mit dem Gedanken das Rutenbaus zu befassen. Ach was, ich hab mich nicht lang aufgehalten... Ich begann eine Wickelbank zu bauen und kurz darauf wurde auch der erste Bausatz bestellt.
Einiges Lehrgeld später hielt ich dann meine erste "Selbstgebaute" in den Händen und war noch faszinierter von der Fliegenfischerei.




 

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