Ich möchte eine Thematik aufgreifen, welche mir und vllt. auch einigen anderen Sportfreunden unter den Nägeln brennt.
Es geht um aktuelle privatwirtschaftliche Entwicklungen im Regierungsbezirk Chemnitz, welche das Ziel verfolgen professionelles Angel-Guiding anzubieten.
Konkret geht es hierbei um geführte Fliegenfischertouren an den Salmonidenangelstrecken des AVS Chemnitz, sei es durch Angelschulen oder spezielle Guidingfirmen welche gegen Bezahlung ihre Leistungen dem geneigten Angler anbieten.
Was im Altbundesgebiet an vielen Privatgewässern an der Tagesordnung ist, hält somit nun auch in unsere Region Einzug.
Nur dabei habe ich, eben wegen der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse, der verschiedenen Strukturen, sowie der unterschiedlichen Finanzierung der Gewässerfonds bzw. Gewässer erhebliche Bedenken ob dieses in unser aller Interesse ist.
Unser, von rund 11.000 Mitgliedern finanzierter Gewässerfonds wird somit in Teilen für eigene privatwirtschaftliche Interessen genutzt.
Dies kann meiner Meinung nach nicht in unserem Interesse sein, da der gemeinschaftlich finanzierte, gemeinschaftlich gehegt und gepflegte, sowie für alle Mitglieder des AVS zur Verfügung stehende Fonds auf diese Art kommerzialisiert wird.
Es soll schlicht und ergreifend mit unserem großen und gutem Gewässerbestand im Salmonidenbereich Geld verdient werden.
Somit nutzen einige wenige, ja tlw. auch Mitglieder den AVS mit seinen Vereinen und jedes einzelne Mitglied, zu ihrem eigenen finanziellen Vorteil aus.
Nun könnte man einwänden, dass dadurch mehr Gastkarten verkauft würden, immerhin kostet die Salmokarte 75,- Euro pro Woche für einen Gastangler… da käme schon einiges an Einnahmen für den AVS zusammen.
Aber, dieses eventuelle MEHR an verkauften Karten durch die professionellen Angebote der Privatwirtschaft, steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum möglicherweise entstehenden Schaden an der Gemeinschaft.
Jeder kann einen befreundeten Gastangler auf eine Tour an unsere Salmonidengewässer einladen und begleiten. Viele Sportfreunde machen dies bereits seit Jahren und das „KOSTENLOS“, in der Gemeinschaft, ohne kommerziellen Hintergrund und auf Basis fairen Miteinanders. So entstehen Freundschaften und Partnerschaften mit Gastanglern aus allen Teilen Deutschlands welche Jahr für Jahr gern wiederkommen und uns oft, sehr oft um die Gewässervielfalt beneiden
besonders wenn sie aus den alten Bundesländern kommen.

Wortmeldung zur AVS Vereinssitzung in Glauchau am 20.03.2010